#1

Biodynamische Zahnschiene:
Balance für Biss und Kiefergelenke.

Einzigartiges Funktionsprinzip
mit breitem Therapiespektrum

Mein Konzept der biodynamischen Zahnschiene (sog. „Repositionsschiene“) fokussiert von Beginn an die Ursachen der CMD-Erkrankung im Kiefergelenk. Mit dem Ziel, die Balance des Kausystems aktiv wiederherzustellen und die Ursachen zuverlässig zu therapieren.

Das Gros der Schienenkonzepte hingegen arbeitet rein symptomatisch – zum Schutz der Zähne gegen Knirschen – und verfolgt kein therapeutisches Ziel. Die CMD-Ursachen bleiben somit weitestgehend bestehen.

(1) 20 % der Bevölkerung sind von behandlungsbedürftigen CMD-Symptomen betroffen.  (2) Die Ursache liegt immer in einer Störung des Kiefergelenks.

Mit der Kompensation von Bisssenkungen und seitlichen Kieferverschiebungen behandelt die Repositionsschiene eine CMD unmittelbar am Ort ihrer Entstehung und justiert die Kiefergelenke zuverlässig in der phyiologisch gewünschten Position.

Dr. med. dent. Rüdiger Hansen, Zahnarzt München

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Unser Schienenkonzept

Warum ist die Repositionsschiene so wirksam?

1. Intensive Diagnostik als Grundlage

Im ersten Schritt analysiere ich die Stellung ihrer Kiefergelenke und ermittle deren ideale Position. Denn anders als bei üblichen Schienenkonzepten ist das primäre Ziel meiner Schiene nicht der Schutz der Zähne, sondern die Entlastung der Kiefergelenke anhand einer optimierten Verzahnung/Bisslage.

Die Konstruktion dieser „entlastenden Verzahnung“ auf der Repositionsschiene wird uns durch die umfangreichen Informationen aus Funktions- und Kiefergelenkanalyse ermöglicht, unter anderem:

  • Gelenkbahnneigung,
  • Korrigierte Position des Gelenkköpfchens auf der Gelenkbahn,
  • Berechnung des freien Gelenkraumes zur Anhebung der Bisshöhe,
  • Installation einer Front- und Eckzahnführung
  • u.v.m.

2. Zielführendes Therapiekonzept

Die Oberfläche der Repositionsschiene ist so gestaltet, dass sie ihren Kiefer sanft und ohne ihr Zutun in die voreingestellte Kieferposition führt. Durch diese aktive Bisslenkung lernt das Bewegungszentrum die neue, korrigierte Verzahnung sehr schnell und vermeidet die Überlastung der eigenen Zähne – für einige Stunden auch ohne eingesetzte Schiene.

Durch die optimierte Bisslage auf der Schienenoberfläche erhält meine Repositionsschiene einen sehr breiten Anwendungsbereich:

a.  Anwendung bei Bisssenkung (= vertikale Kieferverschiebung)

Häufige Auslöser für CMD-Beschwerden wie Kopfschmerzen, Nackenverspannungen und Gelenkgeräusche sind ein- oder beidseitige Bisssenkungen, beispielsweise durch verbrauchte Füllungen oder Kronen. Begleiterscheinungen wie Knirschen und Pressen sind oft Folgereaktionen des Kausystems auf diese Art von Störungen.

Die gebräuchliche Knirscherschiene schützt ausschließlich die Zähne, eine Therapie der Ursachen erfolgt nicht. Meine Repositionsschiene verfolgt einen anderen Therapieansatz: die Anhebung der betroffenen Seite, die Entlastung der Kiefergelenke und schlussendlich die Therapie von CMD-Symptomen und Gelenkschäden.


b.  Anwendung bei seitlicher/transversaler Kieferverschiebung

Gelenkknacken, Tinnitus und Schwindel sind Symptome, die eher von seitlichen (= transversalen) Verschiebungen des Unterkiefers. z.B. durch störende Zahnkontakte, ausgelöst werden.

Die Kiefergelenkvermessung macht diese Verlagerungen sichtbar und mit Hilfe der Repositionsschiene therapierbar – Kiefergelenke und Kausystem werden in eine mittige Position zurückgeführt.

Die Programmierung der Repositionsschiene erfordert in diesem Fall besondere Sorgfalt, da die Korrektur sehr fein ausfällt und selten mehr als ⅓ Millimeter beträgt.

Diese Art transversaler Korrekturen erlauben nur wenige Verfahren – ohne transversale Korrektur sind Gelenkgeräusche und Knacken jedoch oft nicht therapierbar.

3. Zwischenziel „Beschwerdefreiheit“

Bei regelmäßiger Anwendung der Schiene tritt nach einigen Monaten meist eine anhaltende Besserung der Beschwerden ein. Verlaufsabhängig überwache ich die Therapie durch Kontrollvermessungen der Kiefergelenkfunktion.

Zwischenzeitlich lernt das Kausystem durch einen Memoryeffekt die Kiefergelenke zu schonen, seltener zu pressen oder zu knirschen. Ohne Tragen der Schiene würde sich innerhalb weniger Stunden die ursprüngliche, fehlerhafte Gelenkstellung wieder einstellen.

Hat sich die Gelenkreposition stabilisiert, kann eine völlige Beschwerdefreiheit eintreten. Starke Beanspruchung der Kaumuskulatur, wie z.B. das Kauen von Speisen, führt jedoch weiterhin zur Überlastung der Kiefergelenke.

In diesem Stadium reift häufig der Wunsch meiner Patienten nach einer normalen Funktion des Kausystems – ohne Schiene. Ist die Stellung der Kiefergelenke ausreichend stabilisiert, kann durch gnathologischen Zahnersatz ein intaktes Kausystems wiedererlangt werden.

4. „Leben ohne Schiene“

Nach erfolgreichem Abschluß der Schienentherapie lassen sich deren Daten 1:1 auf neuen Zahnersatz, wie Kronen, Brücken, Table Tops oder Inlays übertragen.

Gnathologische Komplettsanierung des Unterkiefers. / Dr. Rüdiger Hansen, Zahnarzt München

Vor der Anfertigung komplexer Prothetik simulieren wir neuen Zahnersatz häufig durch fest eingeklebte Kunststoff-Table Tops oder Langzeitprovisorien – eine Zwischenmaßnahme zur Feinjustierung Ihrer endgültigen Bisslage. Bestätigt sich in dieser »Testphase« die Beschwerdefreiheit, fertigen wir Ihren endgütlig neuen Zahnersatz. Die Schiene wird nun überflüssig.

Mehr hierzu erfahren Sie unter Prothetik oder Gnathologie.

Einen detaillierten Behandlungsablauf der CMD- und Schienentherapie finden Sie unter Behandlungsablauf der CMD-Therapie 

#4

Das Funktionsprinzip
unserer Zahnschiene

Schritt für Schritt zum störungsfreien Kausystem:

Das Ziel meiner Schienentherapie ist, die Balance des Kausystems aktiv wiederherzustellen und die Ursachen zuverlässig zu therapieren. Nicht immer ist es möglich, die Therapieziele vollständig zu erreichen.

#5

Ziele & Eigenschaften
unserer Zahnschiene

Neujustierung der Kiefergelenke für ein beschwerdefreies Leben.

Im Laufe meiner langjährigen Tätigkeit als Zahnarzt habe ich nahezu jedes Schienenkonzept kennengelernt und mich von ihren Wirkungen, Vor- und Nachteilen selbst überzeugt.

Die Repositionsschiene beeindruckt seit vielen Jahren durch ihr breites Therapiespektrum und ihre gezielte Wirkungsweise:

#6

Interessant zu wissen:

Weitere Schienenkonzepte

Gemäß meiner Erfahrungen sind viele CMD-Ursachen nur durch ausreichende Kenntnis über den Zustand der Kiefergelenke therapierbar.

Folgende Schienenkonzepte sind weitverbreitet – berücksichtigen den Gesundheitszustand der Kiefergelenke jedoch nicht, weshalb ich persönlich sie nicht anwende.

Knirscher- und Schutzschienen

Knapp die Hälfte bis zwei Drittel aller angefertigten Schienen dienen zum nächtlichen Schutz vor Zahnabrieb durch Knirschen. Selten verbessern oder harmonisieren sie jedoch die Abstützung von Kiefer und Gelenken. Die Ursache von Knirschen und Pressen bleibt unbehandelt.

Da sie ihrerseits häufig Störungen der Okklusion und eine starke Aktivität der Kiefermuskulatur erzeugen, verstärken Knirscherschienen oft Verspannungen und Zähneknirschen. Die Schienen werden schnell durchgebissen und müssen häufig schon nach kurzer Tragedauer ersetzt werden.

Knirscher- und Schutzschienen stellen die Symptome ins Zentrum der Behandlung, nicht die Ursachen. Die Wirksamkeit als CMD-Therapie ist nach meiner Ansicht eher gering.

Schienen zur Muskelentspannung

Das Ziel jeder CMD-Therapie liegt in der Entspannung der Kau-, Kopf- und Nackenmuskulatur.

Muskelentspannende Schienen erreichen ihr Therapieziel bereits mit dem Nachlassen des Muskeltonus. Die Schiene wird dazu regelmäßig eingeschliffen und an die entspannte Bisslage angepasst. Die Ursache der muskulären Verspannung, die Überlastung der Kiefergelenke, bleibt dabei unberücksichtigt.

Bewegungseinschränkungen eines Kiefergelenkes werden selten durch Muskelentspannung behoben. Das Gelenkköpfchen und seine Gelenkscheibe bleiben oft blockiert, sie kommen nur durch gezielte Repositionierung in funktionelle Beziehung.

Der Abbau von Muskelspannungen als einzige Massnahme erscheint mir nicht ausreichend.
Daher bevorzuge ich das Konzept der aktiven Gelenkjustierung mittels einer Bissführung durch die Repositionsschiene und der reflektorischen Entspannung der Muskulatur.

Folgend noch eine persönliche Anmerkung:

Eine Ausnahme bildet das Bissregistrat, das in direktem zeitlichen Zusammenhang mit einer ganzheitlichen Manualtherapie während der Behandlung erfolgt. Es spiegelt den Zustand des Körpers in völliger Entspannung wieder. Es kann unmittelbar nach einer osteopathischen oder manualtherapeutischen Behandlung (Rolfing, Craniosacraltherapie, u.ä.) von großem therapeutischen Wert sein. Allerdings werden Behandlung und Schienenanpassungen sehr selten gleichzeitig durchgeführt. (Dr. Ridder, Freiburg)

#7

FAQ
Biodynamische Zahnschiene

Häufig gestellte Fragen

Kann man mit der Repositionsschiene essen?

Nein, die Schiene ist nicht zum Essen geeignet.

Kann ich die Schienentherapie nötigenfalls problemlos beenden?

Ja, allerdings verliert die Schiene ihren Effekt innerhalb weniger Stunden, wenn sie nicht mehr getragen wird.

Sieht man die Schiene?

Ja. Leider kann sie nicht aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt werden.

Kann ich mit der Zahnschiene sprechen?

Ja. Nach kurzer Eingewöhnungszeit ist das Sprechen problemlos möglich, da die Schiene im Unterkiefer getragen wird und die Zunge nicht beeinträchtigt.

Ich habe schon viele Schienen ausprobiert, keine hat etwas genützt. Was unterscheidet die Repositionsschiene von anderen Schienen?

Normalerweise werden Schienen an die vorhandene Verzahnung angepasst. Dies führt zu keiner wesentlichen Veränderung am Ort des Problems – den Kiefergelenken.

Unsere Schiene wird erst nach der Analyse einer Störung angefertigt. Sie positioniert die Verzahnung nach der von uns ermittelten besten therapeutischen Position für ihr Problem. Daher ist die Wirksamkeit der Schiene vom ersten Moment an deutlich höher, als bei anderen Schienenkonzepten.

Ich habe bereits eine Repositionsschiene nach DROS getragen. Worin unterscheidet sich ihre Schiene?

Unsere Schiene verlagert nicht nur aktiv das betroffene Kiefergelenk in der Höhe, wie die DROS-Schiene, sondern bei Bedarf auch seitlich (transversale Reposition).

Dieser Vorteil ist bei vielen CMD-Problemen und Gelenkbeschwerden ausschlaggebend für eine Reposition des seitlich verrutschten Discus auf den Kondylus.

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Dr. med. dent. Rüdiger Hansen
Zahnarzt München